Fair Play beim Wanderritt

Wanderreiten ist ein schöner Sport . Mit Vernunft und Verantwortungsbewusstsein betrieben ein unvergessliches Erlebnis in der Natur - für Mensch und Tier. Daher sollten sich alle Wanderreiter an gewisse Regeln halten, um diese Möglichkeit (die Natur zu erleben und zu geniessen) für künftige Generationen zu erhalten. Es gilt FAIR PLAY!

* Bereite Dich und Dein Pferd optimal auf einen Wanderritt vor. Richtiges Training (Kondition, Schrecktraining, Reiten mit Packtaschen und Regenmantel), Fütterung, Hufbeschlag/Hufschutz und passende Ausrüstung sind absolute Pflicht. Auch Deine eigene Ausrüstung sollte bereits Wochen vor dem Abritt getestet werden. Nur so wird der Wanderritt Dir und Deinem Pferd Vergnügen bereiten.

* Halte Dich an markierte Wege! Abkürzungen über angrenzende Grundstücke - auch wenn die Wiese noch so verlockend aussieht - sind absolutes TABU!

* Reite immer mit gültiger Tages- oder Jahresplakette! Die Gebühren, die beim Erwerb von Tages- oder Jahresplaketten eingehoben werden, ermöglichen Dir, auf stets gut gewarteten Wegen zu reiten, eine Ausschilderung vorzufinden und Grundstücke zu bereiten, die ohne die Bemühungen der Vereine in den Wanderreitgebieten nicht möglich wären. Schätze dies und bezahle die Gebühren, sie ermöglichen Dir dieses unvergessliche Erlebnis durch die Natur zu reiten! Erhältlich sind diese Plaketten meist bei den Mitgliedsvereinen (Reitställen, Einstellbetrieben, Tourismusbüros) der Wanderreitgebiete (am Besten auf den Homepages zu finden)

* Respektiere Reitverbote! Jeder Grundstücksbesitzer hat das Recht, ein Reitverbot zu erteilen. Denke auch daran, es könnte zu Deinem eigenen Schutz sein - unbefestigte Wege, Waldarbeiten mit umstürzenden Bäumen, sonstige Gefahren am Weg.

* Langlaufloipen dürfen nicht beritten werden!

* Hinweisschilder und Gefahrenzeichen beachten! Du bist Straßenverkehrsteilnehmer und bist für Dich, Deine Mitreiter und Dein Pferd verantwortlich - daher gib Acht!

* Nimm mit, was Du hinterläßt! Dies gilt sowohl für Deinen eigenen Mist (Leere Flaschen, Verpackung der Jause, etc) als auch für den Pferdemist. Für Pferdeäpfel gilt dies besonders auf asphaltierten Wegen und im Ortsgebiet!

* Nicht alles ist eine Jausenstation! Lasse Dein Pferd nicht überall grasen! Der Hausverstand sollte dabei helfen, sein Pferd nicht in eine hohe Wiese zu stellen und dort fressen zu lassen. Der Wegrand ist ausreichend! Verursacht Dein Pferd dennoch einen Flurschaden, melde dies umgehend und setze Dich mit dem Besitzer in Verbindung!

* Verstand und Höflichkeit bei Begegnungen! Begegne anderen Reitern im Schritt. Überhole eine andere Gruppe nur nach Rücksprache mit den anderen Reitern! Lasse ausreichend seitlichen Abstand (manche Vierbeiner haben eine schnelle Hinterhand!).

Begegne auch Fussgängern immer im Schritt. Selbst wenn sie auf einer einladenden Galoppstrecke spazieren, gehen Höflichkeit, Vernunft und Sicherheit vor.

Egal wem Du begegnest: Grüße höflich und finde bei Gelegenheit ein paar nette Worte.

* Begegnungen mit anderen Tieren: Bedenke, dass Dein Pferd ein Fluchttier ist. Begegnungen mit Weidetieren können unvorhersehbare Reaktionen Deines Pferdes auslösen. Wenn möglich, übe diese Situationen mehrmals vor einem Wanderritt. Du hast allerdings auch die Verantwortung gegenüber den Weidetieren. Schrecke sie nicht auf, provoziere sie nicht und verängstige sie nicht! Sollten Weidetiere einen Zaun beschädigen gib umgehend dem nächsten Bauern Bescheid!

* Passe Dein Tempo den Gegebenheiten des Weges und der Witterung an. Übersichtlichkeit, Griffigkeit und Nässe sind ausschlaggebend für die Wahl Deines Tempos. Es sollte jedem klar sein, dass ein Waldweg/Wiesenweg nicht im Galopp zu bereiten ist, wenn der Boden nass/feucht ist. Bereite den Weg in langsamen Schritt! Rücksichtsvolle und mitdenkende Reiter führen zu länger bereitbaren Wegen!

* Bei Waldarbeiten im eigenen Interesse Vorsicht walten lassen! Kehre gegebenenfalls um! Anordnungen von Forstaufsichtsorganen ist Folge zu leisten!

* Informiere Dich VOR dem Wanderritt über notwendige Kontakte. Tierärzte, Hufschmiede, Reitvereine, Förster und Jäger sind wichtige Ansprechpersonen für den Notfall. Diese Telefonnummern sollten bereits vor dem Abritt im Telefonbuch gespeichert sein und als Liste auch an die Mitreiter verteilt werden. So lässt sich im Notfall rasch ein Unfall melden, Hilfe herbeiholen oder ein Versicherungsfall klären.

* Fair Play auch mit den Jägern! Reite nicht bei Dämmerung! Verhalte Dich im Wald leise und rücksichtsvoll. Dazu gehört auch Schritt zu reiten (kein Fetzgalopp durch den Wald!). Melde verletztes Wild umgehend beim zuständigen Jäger oder nächsten Bauern - versuche nicht das Wild zu berühren oder zu verjagen! Trage reflektierende Kleidung beim Durchreiten eines Waldes (Jagdunfälle der letzten Jahre sollten einen zu dieser vorbeugenden Maßnahme greifen lassen).