Trocken bleiben um jeden Preis

"Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung" - ein oft gehörtes Zitat. Aber es liegt viel Wahres dahinter.

Auf dieser Seite möchte ich Euch einige eigene Erfahrungen mit wasserdichter Ausrüstung geben. Solltet Ihr selber Erfahrungsberichte haben - bitte mailt sie mir!

Wachsmantel - muss richtig gepflegt werden

REGENMÄNTEL:

 

Im Handel gibt es viele Varianten von Regenmäntel: Wachsmäntel, Wanderreitmäntel mit reflektierenden Streifen, Ponchos, Plastikregenmäntel, etc.

 

Wachsmäntel sind eine tolle Sache - wenn sie richtig gepflegt und gewachst wurden. Ansonsten sind sie leider nach wenigen Minuten im Regen undicht und werden SEHR schwer. Informiert Euch beim Händler wie der Mantel gepflegt werden muss (Kaltwachs, Warmwachs, Wachsspray, etc). Und ein Tipp zum Einpacken in der Packtasche: Packt den Mantel in ein separates Säckchen ein (selbstgenähter Stoffüberzug, Plastiksack, etc), denn so riecht das umliegende Zeug nicht penetrant nach Wachs, wird nicht "fettig" und wenn der Mantel nass ist kann er getrost auch wieder in die Packtasche zurück gesteckt werden.

 

Wanderreitmäntel (ich selbst besitze das Modell von Loesdau "Rainstorm" Artikelnummer 14809) sind eine sehr gute Sache. Gerade das Modell das ich besitze ist absolut wasserdicht, und durch seine reflektierenden Streifen auch bei Dämmerung und Nebel sehr praktisch! Allerdings fällt der Mantel SEHR gross aus (Körpergröße 165 --> Größe S etwas zu gross!). Ausserdem riecht der Mantel nicht so enorm nach Wachs wie mein alter Wachsmantel. Von daher sehr praktisch beim Verstauen mit anderem Gepäck in der Satteltasche!

 

Regenponchos sind etwas für den "kurzen Schauer zwischendurch". Hält leider nicht sehr lange trocken, aber ein leichtes Nieseln übersteht auch der Poncho. Bedenken sollte man dass das Plastik-Rascheln manches Pferd nervös machen kann, und man daher VOR dem Wanderritt dem Pferd die Gelegenheit bieten sollte, sich damit auseinander zu setzen. Vorteil der Regenponchos: Sehr günstig beim Kauf, sehr minimaler Platz in den Packtaschen.

 

Plastikregenmäntel halten auch nur kurze Zeit trocken. Ausserdem schwitzt man darunter sehr. Sie sind jedoch ganz praktisch wenn man nur mal kurz im Nieselregen eine Runde reiten möchte.

 

Plastiküberzug für Reitkappen mit Lüftungsschlitzen
Plastiküberzug für Reitkappen mit Lüftungsschlitzen

KOPFBEDECKUNG:

 

Reithelm:

Ein bedachter Wanderreiter trägt im Gelände einen Helm. Um diesen regendicht zu machen, gibt es verschiedene Überzüge im Reitsporthandel. Viele von Ihnen sind gleichzeitig aus stark reflektierendem Material. Man sieht zwar aus wie Calimero, aber man ist sichtbar und trocken am Kopf.

 

Wanderreithüte:

Es gibt auch Schalen, die man in den Wanderreithut hineinstülpen kann (beachte: Hut ein paar Nummern größer kaufen!). Um den Wanderreithut wasserdicht zu machen sollte man sich etwas Zeit nehmen. Einen Wachshut sollte man richtig pflegen und nachwachsen. Einen Filzhut kann man mit Imprägnierspray sehr gut wasserdicht machen. Weiters werden im Handel auch Plastiküberzüge für Westernhüte angeboten.

Regenbekleidung

REGENHOSE / REGENCHAPS:

 

Auch die Beine sollten trocken bleiben. Wer keinen Mantel trägt der die Beine bedeckt, sollte an extra Regenkleidung für die Füsse denken. Es gibt Regenhosen, die man über die normale Reithose anziehen kann, oder auch Regenchaps, die man (wenn man sie gerade nicht benötigt) wie einen Gürtel trägt und bei Bedarf ausrollt und mit Gummizügen ums Bein schliessen kann.

SCHUHE / STIEFEL:

 

Da man auf einem Wanderritt selten mehrere Paar Schuhe mithat (eventuell im Begleitfahrzeug) sollte man beim Schuhwerk nicht sparen. Wasserdichte, bequeme - und vor allem zum Reiten geeignete Schuhe - sind ein MUSS! Auf einem Wanderritt werden auch einige Kilometer zu Fuss gegangen, daher sollte der Schuh bequem sein und bereits VOR dem Wanderritt eingegangen worden sein. Da man hierbei auch durch Pfützen gehen wird, sind wasserdichte Schuhe sehr von Vorteil. Aber absolute Pflicht ist die Reiteignung der Schuhe!

 

PACKTASCHEN / GEPÄCK:

 

Je nach Modell sind die Packtaschen selbst ganz gut wasserdicht - manche jedoch kein bisschen - und das merkt man auch schnell an heissen Sommertagen, wenn der Pferdeschweiss durch die Packtaschen dringt (besonders bei Nylontaschen) und die Jause und jegliches Reservegewand nach Pferdeschweiss riecht/schmeckt. Daher ist es empfehlenswert, alles Eingepackte in kleine Plastiksäcke zu verpacken - um es vor Regen und Schweiss zu schützen. Viele Regenmäntel sind derartig geschnitten, dass sie bei Regen auch nach hinten über das Pferd gelegt werden können und sie somit auch das Gepäck und den Sattel vor Regen schützen.

Bedenke: Auch Wanderreitkarten gehören vor Nässe geschützt. Es gibt wahlweise Kartentaschen aus Plastik, oder man kopiert sich die Tagesetappen heraus und laminiert die Teilstrecken (siehe Kapitel "Vorbereitung ist Alles" und auch "Orientierung: GPS / Karten / Kompass")